Wir arbeiten bevorzugt mit Teeplantagen zusammen, die den nachhaltigen, organischen Anbau verfolgen. Das bedeutet auch, dass man die Teepflanzen so sein lässt, wie Mutter Natur sie geschaffen hat. Und dazu muss man nach ihren Regeln spielen.

Auf einer üppigen Teeplantage am Rande von Mirik, einer nebligen Bergstadt an der indisch-nepalesischen Grenze, muss der organische Anbau nicht erst eingeführt werden. Er ist einfach seit jeher die übliche Anbaumethode. Dafür gibt es eine Vielzahl von Gründen, aber hauptsächlich liegt das an einem philosophischen Ansatz, bei dem die Beziehung zwischen Mensch und Natur klar von gegenseitigem Respekt geprägt ist. Im Anbauprozess werden daher weder Dünger noch Chemikalien eingesetzt, sondern nur das, was uns Mutter Natur gibt.

Eine organische Plantage zu erschaffen, bedeutet ganz einfach, sie zu erhalten. Um organisch zu bleiben, muss man auf giftige Pestizide und Dünger verzichten, die das natürliche Wachstum der Teesträucher beschleunigen. Der synthetische Anbau ist für Mutter Natur sehr schädlich. Natürlich muss man bedenken, dass der organische Anbau nicht der profitabelste Weg der Teeproduktion ist. Er bringt in etwa nur die Hälfte des synthetischen Anbaus hervor, jedoch ist der Boden für zukünftige Generationen dann nicht geschädigt.

Wenn Sie die Welt betrachten, so zeigt sich eine langsame Bewegung von synthetischen Lebensmitteln hin zu organischen Lebensmitteln. Menschen scheinen sich davon abzuwenden, Chemikalien zu sich zu nehmen und zuzusehen, wie Mutter Natur ausgebeutet wird. Es ist an der Zeit, dass wir wieder wie Mitbewohner in dieser Welt zusammenleben. Und uns auf den organischen Anbau weltweit fokussieren.

Nachhaltig angebaute Tees hängen auch von den engagierten, talentierten Arbeitern ab sowie dem Verständnis für ihre Geschichte und die Gepflogenheiten der Leute, die die Teeplantage ihr Zuhause nennen.

Ein hervorragendes Beispiel dafür sind die Gurkha-Menschen, die seit sechs Generationen in Darjeeling leben. Die ursprünglich hinduistische Bevölkerung ist heute ein harmonischer Schmelztiegel aus Buddhisten und Christen mit weitläufigen Klöstern und Kirchtürmen, die sich in die Umgebung von Mirik einfügen. Diese Menschen leben seit fünf Generationen auf Teeplantagen, wobei die Frauen die Rolle der Teepflückerinnen auf dem Feld übernehmen – eine Jahrtausende alte Tradition seit Beginn des Teeanbaus. Das Pflücken von Hand ermöglicht es den Teebauern, die besten zwei-Blätter-mit-Knospe auszuwählen und verursacht keine Schäden an den Teesträuchern.

Diese Arbeiterfamilien leben in Blau, Gelb und Grün gestrichenen Häusern, die alle makellos sauber sind und über Gemüsegärten sowie Pflanztöpfe als Dekoration auf den Treppenstufen verfügen. Überall sieht man Kühe, die den Arbeiterfamilien gehören und die sowohl Milch als auch einen natürlichen Dünger für die Plantage liefern. Oftmals werden diese Kühe von den Plantagen finanziert, um den Kindern Milch zur Verfügung zu stellen und den Rest als zusätzliche Einnahmequelle zu verwenden. Die Gurkha-Menschen vertrauen wenig auf äußere Einflüsse und verlassen die abgelegene Region nur selten. Sie bauen ihr eigenes Essen an und singen und tanzen am Abend.  

Neben den beeindruckenden Aromen in der Teetasse ist Tee eine Reise, bei der man die wundervolle Tradition und das reiche Erbe entdecken kann. Eine unvergleichliche Erfahrung, die Menschen auf der Suche nach den hervorragenden Qualitäten von TWG Tea immer wieder von Neuem beginnen.